Die Partymetropole Rio De Janeiro
Wenn man Rio de Janeiro einen Besuch abstattet kommt man nicht drum herum neidlos (obwohl vielleicht ein bisschen) anzuerkennen – diese Leute wissen wie man feiert!
Selten habe ich so eine Stadt kennengelernt. Wer möchte, kann rund um die Uhr Partys besuchen. Kein Geschmack bleibt offen. Besonders positiv ist mit die Offenheit gegenüber der LGBT-Community aufgefallen. Ich denke nirgendwo in Lateinamerika wird das “Anders sein” so zelebriert wie in Rio. Die Carioca sind ein offenes Völkchen mit einem großen Herzen.
Viele Hostels sind als LGBT-friendly ausgewiesen. Das Tupiniquim Hostel in Botafogo heißt alle Menschen herzlich willkommen. Allseits beliebte Plätze zum Ausgehen sind Botafogo, Copacabana- und Ipanema Strand, sowie Lapa. Jedes Ausgehviertel hat seinen eigenen Charme.
In Botafogo gibt es viele Kneipen, Bars und Restaurants die auch häufig von den Einheimschen besucht werden. Die Bar Bukowski ist wohl die bekannteste. Hier wird überwiegend Rockmusik gespielt. Aber auch alle anderen Musikrichtungen kann man in Botafogo antreffen, besonders an den Wochenenden gibt es häufig Live-Musik.
Die Copacabana hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Ort für das Partyvolk von Rio entwickelt. Cocktail Lounges und Strandbars liegen nah beieinander. Seid euch jedoch darüber im klaren, dass die Preise hier teilweise etwas höher sind. Stellvertretend für Rios bunte LGBT- Szene steht hier der berühmte und lebendige Club “Le Boy”.
Am Ipanema Strand findet man neben den belebten Strandkneipen auch viele gute Restaurants und schickere Bars. Hier geht es eher ruhiger und etwas kultivierter zu. Für entspannte Abende nach einem langen Sightseeing Tag bestens geeignet.
Möchte man allerdings das wilde ungezügelte Nachtleben kennenlernen, so empfiehlt sich aktuell Lapa – der “Place to be” für Feierwütige. Dort findet man alles was das Herz begehrt. Direkt unter den berühmten Arcos da Lapa (Die Bögen von Lapa) findet an den Wochenenden eine unglaubliche Samba Party statt. Zu schnellen Rhythmen wird auf der Straße stundenlang getanzt und gefeiert. Die Lebenslust und gute Laune sind ansteckend, man muss einfach mitmachen. Überall sind Streetfoodstände und mobile Bars aufgebaut. Hier kann man günstig essen und trinken. Einen Caipirinha, oder Fleisch/Käse am Spieß gibt es bereits für 5R$ das Stück (umgerechnet ca. [convert number=5 from=”brl” to=”eur”]€).
Danach kann man in eine/n der unzähligen Clubs oder Bars gehen. Welche Musik gespielt wird ist meist schon von außen ersichtlich, falls nicht – einfach fragen. Das “Carioca da Gema” eignet sich hervorragend, wenn man lokalem Samba lauschen und tanzen möchte. Ebenfalls sehr beliebt in den Clubs ist der “Funk”. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um den gewöhnlichen Funk wie wir ihn kennen, sondern um “Favela Funk” – eine Musikrichtung, die in den Armenvierteln Rio de Janeiros, Mitte der 80ger Jahre entstand. Die Texte im Rio Funk handeln meist von dem von Sex, Drogen und Kriminalität geprägten Alltag in den Favelas. Viele Künstler dieser Musikrichtung stammen von dort. Die Partynächte in Lapa sind meist lang, heiß und etwas das man auf keinen Fall verpassen darf.